Kleine Fehltritte
mit schweren Folgen
Diabetes is the disease that contributes to the greatest number of diagnosed chronic wounds.1
Die weltweite Prävalenz von Diabetes nimmt jährlich zu. Dieser Anstieg ist so rasant, dass Diabetes von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen als schnell wachsende globale Epidemie eingestuft wird. 2
Menschen mit Diabetes 2,3
537 Millionen Menschen weltweit sind Diabetiker
Die Auswirkungen von Diabetes sind vielseitig und gehen weit über reine Stoffwechselstörungen hinaus. Das Ungleichgewicht zwischen lokalen und systemischen Faktoren verzögert oder unterbricht sogar den hochkomplexen und dynamischen Prozess der Wundheilung. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für bakterielle Infektionen. 3,4
Diabetiker:innen sind besonders anfällig für die Entwicklung einer bestimmten Art chronischer Wunden, die als diabetische Fußulzera (DFU) bezeichnet werden.1
Beim DFU sind Infektionen die häufigste, schwerwiegendste und kostspieligste Komplikation und bringen aufgrund von Amputationen der unteren Gliedmaßen ein hohes Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko mit sich. 5
Von den schätzungsweise 537 Millionen Menschen, die weltweit an Diabetes leiden, werden 19 % bis 34 % im Laufe ihres Lebens ein diabetisches Fußulkus entwickeln. Etwa 20 % dieser Menschen benötigen eine kleinere (unterhalb des Knöchels) und/oder eine größere (oberhalb des Knöchels) Amputation der unteren Extremitäten. 10 % sterben innerhalb des ersten Jahres nach ihrer ersten DFU-Diagnose. 6
Phasen der Ulzerationen und Amputation der unteren Extremitäten beim DFU
Adaptiert von McDermott K, Fang M, Boulton AJM, Selvin E, Hicks CW. Etiology, Epidemiology, and Disparities in the Burden of Diabetic Foot Ulcers.
Diabetes Care. 2023;46(1):209-221. doi:10.2337/dci22-0043
Warum heilen DFUs nicht?
Das Ungleichgewicht zwischen lokalen und systemischen Faktoren verzögert oder unterbricht den hochkomplexen und dynamischen Prozess der Wundheilung, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für bakterielle Infektionen führt.3,4
Bakterielle Infektionen und die Bildung eines Biofilms verkomplizieren die Mikroumgebung der Wunde zusätzlich:
- Infektionen sind nachweislich ein kritischer Faktor für chronische und stagnierende diabetische Fußulzera.1,5,7
- Biofilme sind einer der Hauptgründe, warum diabetische Fußulzera so schwer zu heilen sind. Sie fördern Wundentzündungen und zeigen eine bemerkenswerte Resistenz gegen die körpereigene Immunabwehr und Behandlungsoptionen. Dies kann zu Fortschreiten und Chronifizierung der Erkrankung führen.2
Adaptiert von Da Silva J, Leal EC, Carvalho E, Silva EA. Innovative Functional Biomaterials as Therapeutic Wound Dressings for Chronic Diabetic Foot Ulcers. Int J Mol Sci. 2023;24(12):9900. Published 2023 Jun 8. doi:10.3390/ijms24129900
Diabetische Fußulzera (DFU) – eine unterschätzte Belastung?
Das diabetische Fußulkus ist mit schlechten klinischen Ergebnissen verbunden und wirkt sich langfristig auf Morbidität, Mortalität und Lebensqualität aus.8 DFUs sind ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit und stellen eine erhebliche klinische und wirtschaftliche Belastung für die Gesellschaft dar.7
- Das Sterberisiko über 5 Jahre ist für Patient:innen mit diabetischem Fußulkus 2,5-mal so hoch wie für Patient:innen mit Diabetes ohne Fußgeschwür.9,10
- Alle 20 Sekunden findet bei einem Menschen mit Diabetes eine Amputation statt.7 Ein Reviewartikel2 zeigt, dass Amputationen der unteren Gliedmaßen die Lebensqualität von Patient:innen stärker beeinträchtigen als andere diabetesbedingte Komplikationen wie Nierenversagen oder Erblindung. Die daraus resultierenden Depressionen und Angstzustände belasten das Leben der Betroffenen zusätzlich erheblich.
- Bei 40 % der Patient:innen kommt es innerhalb eines Jahres nach Abheilung des Geschwürs zu einem Rezidiv, bei fast 60 % innerhalb von 3 Jahren und bei 65 % innerhalb von 5 Jahren.11
- 16,8 Millionen verbrachte Lebensjahre in gesundheitlicher Beeinträchtigung (YLD) (2,07 % der weltweiten YLDs) resultierten 2016 als Folge von diabetischen Fußkomplikationen, darunter 2,5 Millionen aus diabetischen Fußulzera, 1,1 Millionen aus Amputationen ohne Prothese und 0,4 Millionen aus Amputationen mit Prothese.7,12
Die Behandlung von diabetischen Fußulzera sollte darauf abzielen, einen schnellen und vollständigen Wundverschluss zu fördern, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Lebensqualität der Patient:innen wiederherzustellen.13,14
1Malone-Povolny MJ, Maloney SE, Schoenfisch MH. Nitric Oxide Therapy for Diabetic Wound Healing. Adv Healthc Mater. 2019;8(12):e1801210. doi:10.1002/adhm.201801210.
2Afonso, A.C., Oliveira, D., Saavedra, M.J., Borges, A., Simões, M. Biofilms in Diabetic Foot Ulcers: Impact, Risk Factors and Control Strategies. Int J Mol Sci. 2021, 22, 8278. https://doi.org/10.3390/ ijms22158278.
3Darwitz BP, Genito CJ, Thurlow LR. Triple threat: how diabetes results in worsened bacterial infections. Infect Immun. Published online March 25, 2024. doi:10.1128/iai.00509-23.
4Da Silva J, Leal EC, Carvalho E, Silva EA. Innovative Functional Biomaterials as Therapeutic Wound Dressings for Chronic Diabetic Foot Ulcers. Int J Mol Sci. 2023;24(12):9900. Published 2023 Jun 8. doi:10.3390/ijms24129900.
5Pouget C, Dunyach-Remy C, Pantel A, et al. Alternative Approaches for the Management of Diabetic Foot Ulcers. Front Microbiol. 2021;12:747618. Published 2021 Oct 5. doi:10.3389/fmicb.2021.747618.
6McDermott K, Fang M, Boulton AJM, Selvin E, Hicks CW. Etiology, Epidemiology, and Disparities in the Burden of Diabetic Foot Ulcers. Diabetes Care. 2023;46(1):209-221. doi:10.2337/dci22-0043.
7Edmonds ME, Manu C, Prashanth Vas. The current burden of diabetic foot disease. Journal of Clinical Orthopaedics and Trauma. 17;(2021):88-93.
8Edmonds ME, Bodansky HJ, Boulton AJM, Chadwick PJ, Dang CN, D‘Costa R, Johnston A, Kennon B, Leese G, Rajbhandari SM, Serena TE, Young MJ, Stewart JE, Tucker AT, Carter MJ. Multicenter, randomized controlled, observer-blinded study of a nitric oxide generating treatment in foot ulcers of patients with diabetes-ProNOx1 study. Wound Repair Regen. 2018 Mar;26(2):228-237. doi: 10.1111/wrr.12630. Epub 2018 Jul 17. PMID: 29617058.
9Walsh JW, Hoffstad OJ, Sullivan MO, et al. Association of diabetic foot ulcer and death in a population-based cohort from the United Kingdom. Diabet Med. 2016;33(11):1493-1498. doi:10.1111/ dme.13054.
10Lu Q, Wang J, Wie X, Wang G, Xu Y. Risk factors for major amputation in Diabetic Foot Ulcer patients. Diabetes, Metabolic Syndrome and Obesity: Targets and Therapy 2021:14.
11Armstrong DG, Boulton AJM, Bus SA. Diabetic foot ulcers and their recurrence. N Engl J Med. 2017;376:2367e2375.
12Zhang Y, Lazzarini PA, McPhail SM, van Netten JJ, Armstrong DG, Pacella RE. Global disability burdens of diabetes-related lower-extremity complications in 1990 and 2016. Diabetes Care. 2020 May;43(5):964e974. https://doi.org/ 10.2337/dc19-1614. Epub 2020 Mar 5. PMID: 32139380.
13Frykberg RG. Diabetic foot ulcers: pathogenesis and management. Am Fam Physician 2002;66:1655-1662.
14Guest JF, Fuller GW, Vowden P. Diabetic Foot Ulcer management in clinical practice in the UK: costs and outcomes. Int Wound J. 2018;15:43-52.
Die unsichtbare Barriere der Heilung
Eine der Hauptursachen für Wundheilungsstörungen ist das Auftreten von Biofilm.
Ein klares "NO" zum Biofilm
Stickstoffmonoxid (NO) ist ein Wirkstoff, der die Wundheilung unterstützen kann.